Wo bin ich?  home / Feuerwehr / Chronik / Markendorf/Fröhden

Zeitraum von 1989 bis 1999

Der Weg der Wehren nach der deutsch- deutschen Grenzöffnung 1989 und dem Zusammenschluß (Wiedervereinigung) 1990 der beiden deutschen Staaten

Die Öffnung der Berliner Mauer und die Durchlässigkeit der Grenzen zur Bundesrepublik Deutschland am 09.November 1989 machte eine schnelle Veränderung im Leben der DDR möglich. Erzwungen durch die Massenflüchtlingsströme aus der DDR über Polen, der Tschechoslowakei und Ungarn, sowie der vielen friedlichen gewaltfreien Demonstrationen im eigenen Land, nach der in der UdSSR eingeleiteten Perestroika und der daraus entstandenen Entspannung im Ost-West-Konflikt. Dies alles hat schon in den ersten Wochen ein anderes politisches Klima in der DDR geschaffen. Jedoch keine großen Veränderungen im Dienst der FFw gebracht.

Die Dienst- und Arbeitspläne, sowie Wettbewerbspläne wurden auch für 1990 wie immer erarbeitet. Zu diesen ganzen politischen Veränderungen gab es erst einmal keine Reaktionen von den höheren vorgesetzten Dienststellen. Auch die Wehrführung wartete auf Reaktionen und Weisungen, wie immer von oben, aber es kam nichts neues. Erich Honnecker als Partei- und Staatschef wurde von Egon Krenz im Zeitraum Oktober bis Dezember 1989 abgelöst. Nach Egon Krenz, der erster Sekretär der SED blieb, wurde Manfred Gerlach bis 1990 Staatschef.

Nach dem politischen Umsturz 1990 in der Regierung wurde Lothar de Maiziere vom 12.04.1990 bis 02.10.1990 Ministerpräsident der DDR. Auf Großdemonstrationen in vielen Orten und Städten wurde der Ruf nach Übernahme der marktwirtschaftlichen Verhältnisse, Einführung der Deutschen Mark und nach freien Wahlen in der DDR immer lauter. Daraufhin entschloß sich die Führung der DDR am 18. März 1990 freie Wahlen durchzuführen. In dieser Zeit der Öffnung der Grenzen, des sogenannten friedlichen Umbruchs in der DDR, wurde auch der schon erwähnte Brief der FFw Markendorf an das Innenministerium der DDR geschrieben. Von allen Kameraden gebilligt und allen drei Mitgliedern der Wehrleitung unterzeichnet. In diesem Eingabebrief wurden alle angesammelten Nöte und Sorgen, vom Vorspanndienst, Einsatzbereitschaft, von Gebäude und Technik der Wehr und dem Brandschutz in der Gemeinde bis zur Löschwasserversorgung, sowie Probleme der Kameraden und der Wehr aufgeführt. Da von kreislicher Seite auf die ständigen Eingaben, Hinweise und Vorschläge jahrelang keine Reaktion erfolgte, hat die Wehrleitung diesen Schritt gewählt.

Die Antwort vom Ministerium für innere Angelegenheiten der DDR kam um den 10.Januar 1990. Die Mitteilung lautete: "Die Eingaben sind an die innere Abteilung des Bezirkes Potsdam zur Klärung übergeben worden." Nach einer gewissen Zeit meldete sich über den offiziellen Dienstweg beim Bürgermeister ein Herr Krompos von der Abteilung Inneres des Bezirkes zu einem klärenden Gespräch mit der Wehrführung bzw. dem Wehrleiter. Anwesend waren die Bürgermeisterin Frau Moritz, der Kreisbrandschutzbeauftragte Herr Nitsche, der Wehrleiter Kamerad Hönicke und der dienstälteste Offizier der FFw Kamerad Krähe. Da viele der aufgezeichneten Mängel schon in seiner Dienstzeit seit 1960 auftraten und bis in die Jahre 1989/90 nicht verändert wurden. Hierbei wurde vereinbart, daß Herr Krompos noch einmal zur Versammlung der Wehr am 02.Februar 1990 kommt und vor der gesamten Wehr den Standpunkt des Bezirkes darlegt. Denn bei der ersten Aussprache wurde deutlich, daß auch Herr Krompos nichts präzises zur Lösung der angestauten Probleme sagen konnte, da sich das gesamte System des Brandschutzes im Umbruch befand. Die Eingabe der Wehr wurde für richtig befunden, aber es wurde eingeschätzt, daß es keine schnelle Lösung geben wird. Die Sorgen und Nöte der Kameraden sollen in der neuen demokratischen Gesellschaft Berücksichtigung finden.

Die Dienststellen im Kreis wurden angewiesen die FFw nach der Wende zu unterstützen. Unserer Wehr wurde ein Entwurf zur Neugestaltung der Feuerwehren im Bezirk Potsdam überreicht, der als Vorlage für den Ministerrat der DDR vom Ministerium für innere Angelegenheiten mit Hilfe des ehrenamtlicher Rates der Feuerwehren der DDR erarbeitet wurde. Alles in allem wurde der Wehr Hoffnung gemacht, aber sonst blieb alles beim alten. In den ersten Wochen hörten wir nichts von den Dienststellen des Kreises, weil keiner den "neuen Weg" kannte und alle auf Weisungen von oben warteten.

Im Dezember 1989, als die Grenzen nach Westberlin geöffnet waren, besorgte sich der Wehrleiter Hönicke, der auch in seiner Freizeit als "Ortschronist" tätig war die Postleitzahl von Markendorf bei Osnabrück. Nun bestand die Möglichkeit etwas über das westdeutsche Markendorf zu erfahren und vielleicht in die ortschronistische Arbeit einzufügen. Auf einer Poststelle in Lichtenrade hat er das Postleitzahlenbuch durchstöbert und fand er Markendorf, welches zu Buer einem Stadtteil von Melle gehört. Das Markendorf, das er Anfang der 80er Jahre in einem alten Shell-Atlas entdeckt hatte, war also nicht mehr selbständig. So schrieb der Ortschronist Hönicke an die Stadtverwaltung Melle-Buer, um etwas über den Ort und seine Geschichte zu erfahren. In diesem Brief stellte er sich selber und seinen Ort Markendorf bei Jüterbog vor. So war der erste Kontakt von hier nur aus geschichtlichem Interesse. Im Januar 1990 kam die Antwort der Stadtverwaltung Melle-Buer. Die Nachricht lautete, daß der Brief des Ortschronisten und Wehrleiters Hönicke nicht nur dem Vorsitzenden des Heimat- und Verschönerungsvereines Melle übergeben wurde, sondern auch dem Wehrführer von Markendorf/Melle. In der Stadtverwaltung wußte man von dem längeren Wunsch der Kameraden von Markendorf/Melle Kontakt mit den Orten gleichen Namens aufzunehmen.

Eine alte Postkarte in ihren Händen machte sie neugierig. So kam im Januar 1990 auch ein Brief vom Ortsbrandmeister Wilhelm Landwehrmeyer aus Markendorf. Jedoch vor dem Brief kam Besuch aus West-Berlin nach Markendorf bei Jüterbog. Das passive Mitglied der FFw Markendorf/Melle Herr Karl-Heinz Zerbe, seit den 70iger Jahren in Berlin lebend, besuchte mit seiner Familie den Wehrleiter Hönicke und knüpfte den ersten Kontakt. Er wurde schon per Telefon vom Kamerad Landwehrmeyer informiert und machte sich von Berlin aus auf den Weg. Die Freude war auf beiden Seiten groß, denn im Januar 1989 wäre dies noch unmöglich gewesen und nun ging alles " Schlag auf Schlag " in kürzester Zeit. Vor der Wende hätte solch ein offizieller Kontakt, sei es mit dem Ortschronisten oder dem Wehrleiter, denn beides unterstand dem Ministerium des Inneren, große Konsequenzen für alle Beteiligten nach sich gezogen. Das war dem Wehrleiter Hönicke bekannt. Im Gespräch mit Karl-Heinz Zerbe stellte sich heraus, daß die Kameraden der FFw Markendorf/Melle schon längere Zeit Kontakt suchten. Sie hatten sich aber auch nicht gewagt mit den zwei Orten Markendorf im Osten Verbindungen aufzunehmen. Das andere Markendorf befindet sich bei Frankfurt/Oder und ist jetzt ein Ortsteil dieser Stadt.

Am 17. und 18. Februar 1990 fand in Markendorf/Melle die Jahreshauptversammlung der FFw statt. Zu dieser Versammlung wollte auch Karl-Heinz Zerbe aus Berlin und kam am 16.Februar auf die Idee, als Überraschungsbesuch das Ehepaar Hönicke nach Markendorf/Melle mitzunehmen, was von Berlin aus nun ohne weiteres möglich war. So rief er am 16.Februar 1990 die Kontakttelefonadresse S. Andreas an, da Kamerad Hönicke kein Telefon hatte und ließ anfragen, ob es der Familie Hönicke möglich wäre am 17. und 18.Februar 1990 mit nach Markendorf/Melle zur Jahreshauptversammlung der dortigen Feuerwehr zu fahren. Spontan wurde am 16.Februar des Abends noch zugesagt, die Uniform eingepackt und Sonnabend früh ging es los. An den Grenzen waren noch Ausweiskontrollen und man wußte ja nie, wie das Verhalten der Grenzer ist. An der Grenzübergangsstelle Helmstedt/Marienborn wurden die Ausweise kontrolliert, abgestempelt und problemlos ging es weiter. Von diesem Kurzbesuch waren sehr wenige eingeweiht worden, denn der Kamerad Hönicke sollte als Überraschungsgast dort erscheinen.

Den Kameraden von Markendorf/Melle wurde zu Beginn der Versammlung eine Überraschung angekündigt Die Überraschung war gelungen. Keiner konnte sich vorstellen, daß nach so kurzer Zeit der Kontaktaufnahme ein Kamerad der Feuerwehr aus dem Ostdeutschland in Uniform dort erscheint. "Nie vergessen werde ich die Gesichter als die Markendorf/Meller Kameraden einen Feuerwehrmann aus dem Osten in Uniform und noch dazu aus Markendorf leibhaftig vor sich hatten.. Auch ich war sehr glücklich und aufgeregt an der Versammlung teilnehmen zu dürfen, zumal nach so kurzer Zeit der Kontaktaufnahme." sagte der Kamerad Hönicke. Führende Mitarbeiter wie der stellvertretende Stadtbrandmeister von Melle Egon Patthoff und der stellvertretende Ortsbürgermeister von Buer Wilhelm Hunting waren von diesem Blitzbesuch ebenfalls sehr überrascht, wie auch die anwesende Lokalpresse. So machte der Besuch Schlagzeilen im Meller Kreisblatt, sowie in der Presse des Altkreises Wittlage. Nach der Vorstellung folgten über eine Stunde Fragen und Antworten. "Eines der ersten Fragen war", so Kamerad Hönicke "Mußtest Du als Wehrleiter Mitglied der SED sein?" und vieles mehr. Fragen von der Ausrüstung bis zum Leben in der Feuerwehr im Osten und so weiter wurden gestellt. Zum Schluß wurde vereinbart ein Markendorfer Feuerwehrtreffen am 09. und 10.März 1990 in Markendorf/Fröhden bei Jüterbog durchzuführen. Eine Einladung ging auch nach Markendorf bei Frankfurt/Oder, die auch schon schriftlich Kontakt mit Markendorf/Melle aufgenommen hatten. Zurückgekehrt aus dem schönen "Grönegau" im Wiehengebirge, standen die örtlichen Aufgaben und Probleme wieder auf dem Programm. Die Pläne waren für 1990 erarbeitet und genehmigt, so mußten die 30 Kameraden und Kameradinnen weiter wie bisher vieles improvisieren. Vieles im DDR-Alltag befand sich in Auflösung. So bestand für die FFw als wichtige Aufgabe, den kameradschaftlichen Zusammenhalt erst einmal zu festigen. Denn viele kleinere Wehren wurden " brüchig ". Die Kameraden der Wehr Fröhden waren immer noch ohne offizielle Führung. So wurde vieles was für Markendorf organisiert und erarbeitet wurde, von der Bürgermeisterin auch für Fröhden übernommen. Von der aufgelösten Kampfgruppe des KFL (Kreisbetrieb für Landtechnik) konnten für beide Wehren Schränke ohne Türen für die Bekleidung übernommen werden u.a..

Die Zeit von Februar bis März 1990 dem Gegenbesuchstag verging schnell. Die Vorbereitungen für ein Markendorfer Feuerwehrtreffen liefen. auf vollen "Touren". In der Markendorfer Waldgaststätte wurde ein gemütlicher Abend bei Essen und Trinken organisiert. Auf Anfragen bei den kreislichen Vorgesetzten, machte es sich noch notwendig, bei den jeweiligen Behörden eine Zusage (Genehmigung) für das Tragen der Uniformen der nieder-sächsischen Kameraden einzuholen. Absprachen mit den Jüterboger Kameraden für einen Besuch im Feuerwehrgerätehaus Jüterbog, ein Besuch im Museum und so weiter, alles mußte durchdacht sein. So kam der 09.März 1990, die 7 Kameraden aus Markendorf/Melle, 1 Kamerad aus Berlin und das Wehrleiterehepaar Förster aus Frankfurt/Oder wurden am Nachmittag begrüßt und auch von der Bürgermeisterin Irene Moritz herzlich empfangen. Diese zwei Tage wurden ein großes Erlebnis, was auch in der Presse Beachtung fand, z.B. in der Jüterboger Lokalredaktion, in der Zeitschrift " Unser Brandschutz " und im Meller Kreisblatt Im Meller Kreisblatt schrieb der Lokalredakteur J. Krämer nach seiner Anfrage an die Kameraden die bei uns zu Gast waren: "Sehr freundliche Aufnahme in Markendorf/DDR beeindruckte."

Doch auch die schönsten Tage gehen zu Ende und schon bei den im April 1990 stattfindenden Schulungstag haben nicht mehr alle Kameraden eine Freistellung für die Feuerwehrausbildung bekommen, wie es sonst zu DDR-Zeiten üblich war. In diesen Umbruchstagen und -wochen wurde die Dienstbeteiligung von einigen Kameraden sehr vernachlässigt. Im Juni 1990 fand die Gründungsversammlung zum Kreisfeuerwehrverband Jüterbog statt. An dieser Versammlung nahmen auch Vertreter der Wehren Markendorf und Fröhden teil. Ab 22 Juni 1990 sind beide Feuerwehren Mitglied im Kreisfeuerwehrverband Jüterbog. Für beide Feuerwehren ist nun das Gemeindeamt selbst verantwortlich und im Gemeindehaushalt voll aufgenommen. So sind jetzt die Wehrleitungen und das Gemeindeamt mit Bürgermeister und Gemeindedirektor für alle Belange des Brandschutzes in der Gemeinde zuständig. Die Material- und Finanzplanung machte der Wehrleitung einige Schwierigkeiten, denn die Jahrzehnte aufgestauten Probleme sind nicht gelöst worden. Da in absehbarer Zeit die Mark der DDR in die Deutsche Mark umgetauscht wird, hat die Wehr Markendorf sich ein Konto für die Kameradschaftskasse angelegt. Die Kameraden aus Fröhden haben das Geld für ein Kameradschaftsfest ausgegeben. Im März/April 1990 erhielten die Wehren wieder einige Informationsblätter von der Abteilung Feuerwehr des VPKA. Schon im Einleitungsteil der Info-Blätter steht: "Wir leben in einer Zeit des politischen und wirtschaftlichen Umbruchs ...". Auch Info-Blätter von der Abteilung innere Angelegenheiten des Bezirkes kamen jetzt. "Orientierungen zur weiteren Stärkung der örtlich freiwilligen Feuerwehren im Bezirk Potsdam", mit Angaben zu Feuerwehrstrukturen, Lehrgangsterminen, Verbote und Richtlinien. An erster Stelle der Satz "Sofortmaßnahmen zur Förderung der Eigenverantwortung der Städte und Gemeinden zur Stärkung der Wehr." In dieser Aufbruchzeit wurden die Wehren rege und versuchten eigenes Profil zu gewinnen. Es war die Zeit der "großen Mitarbeit" für die Wehr Markendorf bei der Neufassung des kreislichen Brandschutzes. Auf jeden Fall hatte jeder Kamerad das Gefühl des neuen großen Umbruchs und der gefragten Mitarbeit und Verantwortung im Brandschutz.

Im Mai 1990 fanden Kommunalwahlen statt. Es traten allein 11 Parteien und Organisationen zur Wahl an. Die Feuerwehr brauchte kein Wahllokal mehr bewachen. Am 01.06.1990 wird Herr Matthias Botzet neuer Bürgermeister der Gemeinde. Die neue Gemeindevertretung möchte sich ein "Bild" über den Stand der beiden FFw machen und lädt zum Gespräch die Führungskräfte beider Wehren ein. Bei diesem Gespräch hat die Wehrleitung Markendorf auf die seit jahrzehnten nicht gelösten Probleme hingewiesen, wie z.B. die schlechte Löschwasserversorgung, den nicht funktionierenden Vorspanndienst in Markendorf und so weiter. Da die Gemeinde jetzt alles in Eigenverantwortung hat, würde die Gemeindevertretung ein Zusammenfinden beider Wehren gern sehen. Sie brauchte dann nur eine FFw aus dem Gemeindehaushalt finanzieren. Deutlich sagte der Bürgermeister : "Die Gemeinde kann sich nur eine FFw leisten." Die Wehrleitungen überprüfen, welcher der günstigste Weg zum Zusammenschluß ist, um nicht einen "Zerfall" der FFw zu riskieren, wie in den Jahren zuvor. Die Bedingungen für den großflächigen Ort Markendorf mit Ortsteil Fröhden sind nicht die besten.

Im August/September 1990 erhielt die Wehr Markendorf eine Einladung der Partnerwehr Markendorf/Melle für den 05. bis 07.Oktober 1990. Die Einweihung eines neuen Fahrzeuges und die Übergabe einer zweiten Fahrzeugbox wurde in Markendorf/Melle gefeiert. Außerdem stand der Tag der "Wiedervereinigung Deutschlands" am 03.Oktober 1990 fest. Für die Fahrt nach Niedersachsen, an dem auch das Bürgermeisterehepaar teilnehmen wollte, besorgte Herr Botzet zwei Kleinbusse. Doch zuvor im August fiel noch unsere TS 8 (Feuerlöschpumpe) aus. Sie kam nach Jüterbog zur Reparatur und es wurde als Ersatz eine andere TS 8 zur Verfügung gestellt. Am 03. Oktober 1990 war nun der Tag der Wiedervereinigung der zwei deutschen Staaten, somit existierte am 05.Oktober 1990 die DDR nicht mehr und die Kameraden hatten ein Problem. Die Mützenkokarden mit dem alten DDR-Symbol sind ungültig und neue gibt es noch nicht. So einigte man sich schnell mit dem Leiter der Abteilung Feuerwehr des VPKA. Die Kameraden die nach Markendorf/Melle fahren erhielten neue Kokarden in den Farben schwarz, rot und gold, die auch die Reichsbahner an den Mützen trugen.

So fuhren 14 Kameraden und das Bürgermeisterehepaar Botzet vom 05. bis 07.Oktober 1990 nach Markendorf/Melle. Zu dem Besuchsprogramm gehörten Betriebsbesichtigungen, viele Gespräche und Feierlichkeiten zwei Tage nach der deutschen Vereinigung. Der Bürgermeister ließ sich besonders die dortigen Brandschutzeinrichtungen und soziale Einrichtungen zeigen und erläutern. Zur Erinnerung an das Treffen der drei Markendorfer FFw wurde an das Gerätehaus in Markendorf/Melle eine Eiche aus dem Fläming gepflanzt. Von der FFw Markendorf Frankfurt/Oder war auch eine Gruppe Kameraden dabei. Berichte über das erste "Dreier-Treffen " der FFw gleichen Namens im Grönegau nach der Wiedervereinigung standen in der "Märkischen Volksstimme", im "Meller-Kreisblatt" und im "Wittlager Kreisblatt".

Im November 1990 stand die Winterfestmachung der Technik sowie die Ausarbeitung der Dienst, Finanz- und Arbeitspläne auf dem Programm. Die Satzungen des " Deutschen Feuerwehrverbandes" wurden den beiden Wehren im Dezember 1990 überreicht. In einer öffentlichen Einwohnerversammlung wurden Ende 1990 die Belange der FFw, wie Versicherungen, Vorspanndienst und vieles mehr beraten. Die Wehrleitung hat die Gemeindevertreter nochmals auf ihre Verantwortung nach den neuen Richtlinien aufmerksam gemacht. Die Selbstverwaltung fordert mehr Verantwortung von allen, denn Geldmangel, Rechtsunsicherheiten, Ungereimtheiten in der Verwaltung und vieles mehr hat bei einigen Kameraden starken Frust hervorgerufen. So hatten die Führungskräfte Mühe die Kameraden zusammenzuhalten.

Der Bürgermeister wurde zum Jahreswechsel vom Kreis aufgefordert eine "Bestandsaufnahme" der beiden FFw aufzunehmen. Zu Beginn des Jahres 1991 waren in der FFw Markendorf noch 20 männliche und 10 weibliche Kameraden, sowie 5 Ehrenmitglieder. Über Fröhden klagte der Bürgermeister weil Führung und Ansprechpartner fehlten. So war das Jahr 1990/91 für beide Wehren ein "Krisenjahr". Die Finanzplanungen machten der Wehrleitung große Sorgen. Es fehlten Richtlinien und Erfahrungen über den Finanzbedarf. Der Finanzbedarf für benötigte Materialien aller Art, Ausbildung, Gebäudeinstandhaltung, Versicherung, Energie und Heizung und vieles mehr mußte geplant und eingereicht werden. Viele Unsicherheiten in der Gemeinde selbst machten eine gute Bedarfsplanung unmöglich. Es fehlten der Wehr neue Literatur, Ausbildungsmittel, Bekleidung und ordentliche Schulungsräume. Nicht alle beantragten Mittel wurden genehmigt. Im April 1991 nahm die Gemeindeführung die Verteilung der genehmigten Mittel an beide Wehren vor

Erneut kam es zum Gespräch zum Zusammenschluß beider Ortswehren. Die meisten Kameraden die noch aktiv tätig waren, sahen es ein und waren im Prinzip auch mit einem Zusammenschluß einverstanden. Jedoch müßte dann eine völlig neue FFw entstehen. Ein zentral gelegenes Gerätehaus für beide Ortsteile muß gebaut bzw. ausgebaut werden . In dem zentral gelegenen Gerätehaus kann sich eine neue FFw entwickeln, der Zeit entsprechend und modern ausgerüstet. Eine solche Wehr hätte Bestand und wäre auch anziehend für die Mitarbeit der Jugend. Ein schneller Zusammenschluß ohne Modernisierung der Wehr, hätte keine Zukunft, war die Meinung der Kameraden 1991. So lange diese Voraussetzungen nicht gegeben sind, ist nur ein behutsames langsames zusammenwachsen der Wehren sinnvoll und möglich.

Die Gemeindevertreter begrüßten den Willen und die Absicht der Kameraden beide Wehren zu vereinigen und wollten sich für den Bau eines neuen zentral gelegenen gemeinsamen Gerätehauses stark machen. Sie bekräftigten ihre Absicht noch im Jahr 1991 ein geeignetes zentral gelegenes Grundstück zu erwerben, um in den nächsten Jahren eine gut qualifizierte und technisch gut ausgerüstete Wehr für die Gemeinde zu haben. So steht es im Protokoll. Das war 1991 die erste positive Aussage für eine neue gemeinsame Gemeindefeuerwehr. Auch die Bildung einer Jugendfeuerwehr wurde von allen örtlichen Verantwortlichen bekräftigt und begrüßt.

Im Mai 1991 gab der Brandenburger Landtag eine Beschlußempfehlung zum Gesetzentwurf im Brandschutz heraus. Im Sommer 1991 wurde der Folienlöschteich in der Siedlung Markendorf als Feuerlöschteich fertiggestellt und gefüllt. Im alten Gerätehaus Markendorf wurden neue Fenster und ein neues Tor eingebaut und anschließend von den Kameraden gestrichen. Die Gemeinde stellte im Sommer 1991 einen Antrag für den Bau eines neuen Gerätehauses, sowie weitere Anträge für Fördermittel zum Bau von Folienlöschteichen, um den Mangel der Löschwasserversorgung zu beseitigen. Eine Schmutzwasserpumpe wurde für Markendorf angeschafft. Im Juli 1991 trat das neue Brandschutzgesetz für Brandenburg in Kraft. Zwei junge Bürger wurden als Jungmitglieder in die Wehr aufgenommen, mit der Hoffnung noch mehr Jugendliche zu gewinnen zur Gründung einer Jugendwehr.

Neue Mützenkokarden für die brandenburgischen FFw wurden herausgegeben. Jeder Kamerad beider Wehren erhielt erst einmal eine Kokarde. Ende Juli/August 1991 rief der Gemeindedirektor Herr Langrock die Führungsspitze beider örtlichen FFW zusammen. Der Gemeinde wurde mitgeteilt, daß Fördermittel in Aussicht gestellt werden für den Bau eines neuen Gerätehauses. Dazu mußte dringend der Standort festgelegt, sowie ein Projekt erstellt werden. Und dies alles möglichst innerhalb von vier bis fünf Wochen, weil bis dahin die Unterlagen für die Anträge beim Land benötigt wurden. Kamerad Felgentreu nahm sofort Kontakt mit den Kameraden der Partnerwehr Markendorf/Melle auf und es wurden mehrere Projekte, die aber noch örtlich angepaßt wurden, besorgt. Das neue Gerätehaus sollte auf einem Standort zwischen Markendorf und Fröhden entstehen. Dort waren der linken Seite Richtung Fröhden auch der Bau von 65 bis 70 neuen Wohnungseinheiten vorgesehen. Ein Investor ist auch schon interessiert an diesen Standort. Pläne für die Bebauung diese Gebietes gab es schon einmal 1954/55, als ein "Zentraldorf Markendorf" gegründet werden sollte.

Der Sommer 1991 war trocken und heiß, eine hohe Waldbrandgefahr bestand. Die neuen Lehrhefte für die Feuerwehr wurden im August 1991 geliefert, auch schon einige neue Geräte und Materialien wurden von der Gemeinde für die zusammengeschlossene Gemeindefeuerwehr angeschafft. Die Wehr Markendorf hatte im zweiten Halbjahr 1991 noch 18 aktive männliche und 8 weibliche Kameraden, sowie einen passiven Kameraden und 7 Alterskameraden. Die ganze Hoffnung der örtlichen Wehren lag auf den Beschlüssen des Gemeinderates vom 07.10.1991 wo der Wohnungsbau beschlossen wurde mit dem Ziel, durch Bebauung der Fläche zwischen Markendorf und Fröhden mit Ein- und Zweifamilienhäuser, ein Feuerwehrgebäude und eine Kulturstätte, die beiden ehemaligen selbständigen Gemeinden wohnlich zu vereinen. Dieser Beschluß hing vom Oktober 1991 bis zum 12.03.1992 öffentlich zur Einsicht für jedermann, in den Gemeindeanschlagkästen aus.

Im November 1991 fand in Treuenbrietzen die zweite Delegiertenversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes statt. Auch dort kam der Zusammenschluß beider örtlichen Wehren zur Sprache, sowie die Absicht ein neuen entsprechenden Gerätehauses in Markendorf zu bauen. Beides fand Zustimmung der Verantwortlichen des Kreisverbandes. Der Kreisfeuerwehrverband wird sich für den Bau mit ganzer Kraft einsetzen war das Ergebnis der Delegiertenversammlung. So waren Markendorf/Fröhden und Treuenbrietzen die ersten FFw im alten Kreis Jüterbog, die Anträge auf Neubau eines Feuerwehrgerätehauses gestellt hatten. Die Pläne der beiden Wehren für 1992 sahen nun ein langsames Zusammengehen vor, zu einer neuen Gemeindefeuerwehr.

Im Februar 1992 stellte Kamerad Roland Herrmann den Antrag auf Ableistung seines Zivildienstes in der FFw, das wurde genehmigt. Im März 1992 stellte das Gemeindeamt Markendorf erneut einen Antrag auf Fördermittel für ein neues Gerätehaus und ein Tanklöschfahrzeug. Vom Bundesforstamt "Revier Heidehof" wurde diesem Antrag noch eine unterstützende Befürwortung der Forstwirtschaft beigefügt. Feuerwehrkleingeräte, wie ein Batterieladegerät, Handlampen, Schnellkupplungsgriffe und so weiter waren 1991/92 angeschafft worden. An einem Lehrgang für Waldbrandkoordinierung nehmen im März 1992 die Kameraden Jochen Barth und Kurt Miegel teil.

Die ehemalige Schule in Markendorf wurde an Privatpersonen verkauft. Damit war es nur noch eine Frage der Zeit bis die FFw ihren Schulungsraum aufgeben muß und ohne einen eigenen Raum da steht. Als Vorspanndienst diente 1992 ein alter LKW Typ W 50, den die Gemeinde für ihre ABM Arbeitskräfte gekauft hatte. Personen konnten damit nicht transportiert werden.

Im Mai 1992 hat das Land Brandenburg neue Verwaltungsvorschriften im Brandschutz herausgegeben z.B. eine neue Verordnung über Uniformen, Dienstgrade, Verleihung von Medaillen, Abzeichen und weitere Verordnungen. Im selben Monat hatte die Wehr Waldbrandalarm. Im Juni 1992 wurden die ersten Alarmmelder (Piper) für die örtlichen FFw bestellt. Die Wehr hatte für das erste Handdruckspitzentreffen in Uckro eine Einladung erhalten und bereitete ihre Abprotz- Handdruckspritze von Koebe Luckenwalde entsprechend vor.

Am 30.06.1992 gegen Mittag wurde in Markendorf Großfeueralarm ausgelöst. Bei Erntearbeiten mit einem Mähdrescher wurde durch Steinschlag und den daraus entstandenen Funken, das Getreidefeld in Brand gesteckt. Die Ackerfläche am "Fröhdener Holzweg" brannte, das Feuer erreichte den Hochwald hinter dem Grundstück Andreas und ging über die B 115 hinweg. Durch den starken Wind entwickelte sich das Feuer katastrophenartig. Besonders extrem gefährdet war das Wohnhaus Andreas, hierbei besonders der Heizgasbehälter (Tank), die Schweinemastanlage, das Depot der Firma Seitz-Heizöl, ja sogar die angrenzenden Bewohner der Siedlung wurden aufgefordert sich auf eine eventuelle Evakuierung vorzubereiten. Eine leerstehende Holzwohnbaracke (ehemals Familie Walla) ist abgebrannt. Feuerwehrkräfte aus nah und fern, sowie Bundeswehr und viele freiwillige Helfer waren pausenlos im Einsatz. Der Katastrophenschutz des Kreises hatte die Einsatzleitung. Durch den schnellen Einsatz von Löschfahrzeugen, Bundeswehrhubschrauber und eines Bergepanzers der Bundeswehr, sowie zahlreiche Tanklöschfahrzeuge und sogar Berufsfeuerwehren und FFw aus Berlin, konnte eine größere Katastrophe in Markendorf verhindert werden. Etwa gegen 21 Uhr war der Brand so unter Kontrolle, daß die meisten Kräfte wieder abgezogen werden konnten und die örtlichen Kräfte sicherten noch mehrere Tage die Brandstätte ab. Vom 30.06.1992 bis ca. zum 04./05.07.1992 waren Kameraden im Einsatz.

Bekannt wurde der Waldbrand in Markendorf über die Medien Fernsehen, Rundfunk, örtliche und überörtliche Presse, besonders der Berliner Presse. Die Schlagzeilen waren aber auch bald wieder vergessen. Die beinahe Katastrophe führte aber auch nicht dazu den örtlichen Brandschutz zu verbessern. So nahmen Kameraden der Wehr mit ihrer Handdruchspritze am Uckroer Handdruckspritzentreffen teil. Beteiligten sich aktiv beim Dorffest am 22.08.1992 in Markendorf. Im Oktober 1992 fand ein Kreisfeuerwehrtreffen in Bochow statt. Zu diesem wurde auch eine Gruppe der Markendorf/Meller Kameraden eingeladen. Kamerad Landwehrmeyer war als Gast beim 1. Verbandstag dabei und die Kameraden demonstrierten Gefahrgutbekämpfung mit ihrer mitgebrachten Technik im Verbund mit den Jüterboger Kameraden. Am Abend fand im Mehrzweckgebäude in Markendorf ein "gemütlicher Abend" beider Markendorfer Feuerwehren statt. Im November 1992 wurden die Finanzpläne für 1993 beider Wehren erarbeitet. Da sich auf kreislicher und landesweiter Ebene noch nichts in sachen Gerätehaus getan hat, wurde der Zusammenschluß beider Wehren erst für 1993 beschlossen.

Mit der Finanzplanung war eigentlich die Wehrführung überfordert, da keine Richtwerte zur Verfügung standen und im nachhinein festgestellt wurde, daß vieles von der Kämmerei gestrichen wurde. In der im November stattfindenden Beratung der Wehrführer, so die neue Bezeichnung für den Wehrleiter, wurde der Neubau des Gerätehauses wieder angesprochen. Dieser Bau sei eine Grundsätzlichkeit für einen Zusammenschluß beider örtlichen Wehren, sonst ist ein Zusammenschluß kein Fortschritt für Markendorf und Fröhden. Alle Vorgesetzten des Amtes und des Kreises befürworten den Bau als dringliche Angelegenheit und man wollte sich dafür einsetzen, doch auch 1992 passierte nichts.

Im Dezember 1992 fand die nächste Sondersitzung der Wehrführer mit den Mitarbeiter der Stadtverwaltung Jüterbog vom Amt für Recht, Ordnung und Sicherheit statt. Thema: "Verteilung angebotener Technik" für Markendorf wurde ein alter LO-Robur-Armee LKW der zur Zeit im Besitz der Gemeinde Altes Lager war, als Vorspannfahrzeug angeboten. Die FFw Altes Lager sollte neuere Technik bekommen. Bürgermeister Botzet, die Kameraden Hönicke, Felgentreu und Miegel fuhren nach Altes Lager, um das Fahrzeug zu begutachten. Man war nicht begeistert von der Technik, aber da der Gemeinde LKW Typ W 50 verschrottet werden sollte, fehlte wieder das Vorspannfahrzeug. In Gesprächen stellte sich aber heraus, die Kameraden aus Altes Lager hätten gern diesen Mannschaftwagen behalten. Letztendlich wurde nichts aus diesem Geschäft.

Ende 1992 sind die bestellten Meldeempfänger eingetroffen, somit hat die Wehr Markendorf und Fröhden 12 Meldeempfänger, zwei davon mit Schriftanzeige (6 Fröhden, 6 Markendorf). Da in der Zeit von 1989 bis 1992 keine Auszeichnungen und Medaillen (10 bis 40 Jahre) ausgegeben wurden, beantragt die Wehrführung im Januar 1993 die Auszeichnung nachzuholen, denn das neue brandenburgische Brandschutzgesetz macht dies möglich. Die Wehrführung beantragt bei der Gemeindeverwaltung in Zukunft die Versammlungen und Schulungen der Feuerwehr im Mehrzweckgebäude der Gemeinde durchführen zu dürfen, da der Schulungsraum in der ehemaligen Schule dies nicht mehr ermöglicht.

Im März 1993 wurde durch den Bürgermeister Botzet eine außerordentliche Feuerwehrversammlung für beide Wehren einberufen. Thema. "Wie weiter in Fröhden?" da noch immer keine Wehrführung bestand, hatte die Gemeindeverwaltung keinen Ansprechpartner. Der Bürgermeister drang auf den "Zusammenschluß" beider Wehren, da demnächst auch größere Veränderungen im Kreis anstanden. Es wurde ein "Großkreis" aus den Kreisen Jüterbog, Luckenwalde und Zossen geplant. In folge des Zusammenschlußes der FFw Markendorf und FFw Fröhden verließen einige Kameraden die FFw.

In den Aprilunterlagen von 1993 steht die Notiz vom Wehrführer : "Die Bauunterlagen für das neue Gerätehaus sind angekommen und daß 1994 die Fördermittel kommen." Dieses wurde auch vom Brandschutzmitarbeiter des Landratsamtes Herrn Dieter Nitsche bestätigt.

Ab April/Mai 1993 schlossen sich dann die FFw Markendorf und Fröhden zu einer neuen FFw mit dem Namen "Freiwillige Feuerwehr Markendorf/Fröhden" zusammen. Die letzte mündliche Bestätigung vom Mitarbeiter des Landratsamtes - Brandschutz war der "Auslöser" zum Zusammenschluß. Die Kameraden der örtlichen Wehren hatten nun alle Bedingungen erfüllt, die von der Gemeinde und dem Kreis gefordert wurden und hofften nun auf die Erfüllung der Zusage der Kommunalpolitiker und verantwortlichen Mitarbeiter des Kreises.

Der Wehrführer B. Hönicke war fest von der Zusage zum Bau eines gemeinsamen Gerätehauses überzeugt und legte sein ganz "persönliches Gewicht" in sachen Zusammenschluß der Wehren ein. Er räumte die letzten Zweifel am Neubau des Gerätehauses bei einigen Kameraden aus. So gab es nur noch eine FFw in der Gemeinde mit Wehrführer Kamerad B. Hönicke, 1. Stellvertreter Kamerad R. Felgentreu, 2. Stellvertreter Kamerad S. Focht, 3. Stellvertreter Kamerad G. Preuß. Bis zum endgültigem Zusammenschluß war es aber noch ein langer Weg. Nach der "Wende" vom festen Willen der meisten Kameraden getragen und in Selbstverantwortung sowie Selbstverwaltung der Gemeinde wollte man eine neue, starke und moderne FFw aufbauen. Da es schon immer der Wunsch der Kameraden war für unser waldreiches, sandiges Territorium einen geländefähigen Mannschaftswagen für die Feuerwehr zu haben, wurde im ersten Halbjahr 1993 nach Genehmigung durch das Landratsamt, ein gebrauchter LO Mannschaftswagen aus Storkow Kreis Beeskow erworben. Nach der Umrüstung der "großen" Feuerwehren, besonders Berlin, wurde in Storkow gebrauchte Feuerwehrtechnik angeboten.

1993 wurde auch unsere Wehr in die Feuerwehr - Unfallkasse (FUK) aufgenommen. Die FUK verlangte unter anderem einen "Sicherheitsbeauftragten", zu diesem wurde der Kamerad G. Preuß berufen. Die Wehrführung richtete ihre ganze Aufmerksamkeit auf die Ausrüstung und Ausbildung der Kameraden nach den neuen "Richtlinien". Neue Uniformen, Dienstgrade, Kleingeräte wurden beantragt sowie Beförderungen und Auszeichnungen u.a.m.. Es schien als würde sich die Wehr wieder stabilisieren. Durch den "Zusammenschluß" stieg die Mitgliederzahl extrem an, aber der Altersdurchschnitt war auch hoch. Deshalb wurden alle Kameraden ab dem 60. Lebensjahr und die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr voll aktiv einsetzbar waren, vom aktiven Dienst in den passiven Dienst bzw. als "Alterskameraden" übernommen. Den Kameraden, die überdurchschnittlich den Dienst "versäumten" wurde empfohlen bei fehlendem Interesse die Mitgliedschaft in der Wehr zu beenden, denn für alle aktiven Kameraden mußten Beiträge beim Feuerwehrverband gezahlt werden. So waren von den Anfangs 64 Mitgliedern der zusammengeschlossenen Wehr nur noch 33 Kameradinnen und Kameraden, die aktiv mitwirken konnten. Für die Stabilität der aktiven Wehr war diese Maßnahme sehr wichtig, denn die Wehr mußte mit den vorhandenen finanziellen Mitteln besser wirtschaften..

1993 fand auch eine Überprüfung der Sirenen in beiden Ortsteilen statt Sie wurden repariert und instandgesetzt, sowie mit der "zentralen Leitstelle" verbunden, aber die Vorschläge zur Verlegung des Auslöseknopfes in Markendorf wurden nicht berücksichtigt. So befindet sich der Auslöseknopf weiterhin auf dem "Gutshof" und ist somit für jedermann nur schwer auffindbar. In der großflächigen Gemeinde drei Sirenen aufzustellen wurde nicht realisiert. Der alte Schulungsraum der Markendorfer Kameraden wurde endgültig im Juni 1993 geräumt.

Im Juni rückte die Wehr zu einem Hilfeleistungseinsatz aus. Im August nahm die Wehr am Wettkampf in Blönsdorf teil, am Handdruckspritzentreffen in Uckro im September 1993 und an den Wettkämpfen in Ludwigsfelde.

Im September 1993 lud der Kreisfeuerwehrverband nach Zossen ein um im Gespräch die Aufgaben der Feuerwehr im künftigen "Großkreis" zu besprechen. Für die Frauen der Wehr wurde es durch den Wegfall des vorbeugenden Brandschutzes im "alten Stiel" schwer, denn dafür fehlten die gesetzlichen Grundlagen (Brandschutzkontrollen usw.). So ist ein "Neuanfang" im vorbeugenden Brandschutz nicht zu sehen., da einfach nicht klar ist, wie es mit der Frauentätigkeit in "kleineren Wehren" weitergeht. Zum aktiven Einsatz sind die Frauen gesundheitlich nicht "geeignet".

Mit der Fertigstellung der neuen Trinkwasserleitung sind ab 1993 genügend Unterflurhydranten in beiden Ortsteilen vorhanden, so ist die Löschwasserversorgung für den "Ernstfall" gewährleistet ist. Für Übungszwecke ist das gute Trinkwasser zu schade und darum eingeschränkt. Am 11.09.93 wurde die Wasser-Abwasserleitung offiziell übergeben und mit einem Volksfest gefeiert. Im Oktober 1993 hatte die Wehr wieder Hilfeleistungsarlarm. Sie sind von den Jüterboger Kameraden zum Einsatz auf der Bundesstraße B 115 angefordert worden. Die Kameraden erhielten im Oktober 1993 die erste neue Einsatzbekleidung, 6 Überziehjacken und Parker für den Einsatz wurden geliefert.

Bevor der Großkreis 1994 gebildet worden ist, wurden "Ämter" gegründet. In diesem Zusammenhang wurde der Kamerad Peter Dümichen (FFw Jüterbog) Amtsbrandmeister vom Amt Jüterbog. Die Wirkungsbereiche wurden aufgelöst. Am 20. November 1993 fand in Gölsdorf die 4. Delegiertenversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes statt. Der neue Großkreis wurde Teltow-Fläming (TF) genannt. Die Finanz- und Dienstpläne sind von der Wehrführung ausgearbeitet und eingereicht worden. Am 30.11.1993 fand die erste Wehrführerberatung des Amtes Jüterbog statt. Die FFw sind jetzt "freiwillige Ortsfeuerwehren" im Amt. Das Amt ist "Träger des Brandschutzes" in den Gemeinden. Die Selbstständigkeit der Gemeinden in "Sachen" Feuerwehr ging verloren. Peter Dümichen aus der Wehr Jüterbog ist Amtsbrandmeister und die Wehrführer sind jetzt "Ortswehrführer" im Amtsbereich und haben bei "Planungsarbeiten" dem Amtsbrandmeister zuzuarbeiten. Am 11.12.1993 wurde die FFw Markendorf/Fröhden im Feuerwehrverband des Landkreises Teltow-Fläming aufgenommen. Das Brandschutzgesetz des Landes Brandenburg wurde überarbeitet und mußte erneut vom Landtag bestätigt werden.

Ab 1994 haben die Uniformjacken der FFw keine Kragenspiegel mehr. Eine "Hilfs- und Kameradschafts-Solikasse" wurde auf Landesebene eingeführt. Hier werden von allen aktiven Kameraden 1,00 bzw. 2,00 DM eingezahlt um in Notfällen bei tödlichen Unfällen schnell und unbürokratisch den Hinterbliebenen helfen zu können, bevor die Versicherung wirksam wird. So ist auch das Jahr 1993 mit vielen Veränderungen und Ungereimtheiten, also ein Jahr des Umbruchs, zu Ende gegangen. Die Selbständigkeit der Gemeinde im Brandschutz ist nun wieder vorbei. Es stehen jetzt, wie auch vorher nur eingeschränkt finanzielle Mittel zur Verfügung.

1994 hat das Amt als Träger des Brandschutzes die Verwaltung übernommen. In der Jahreshauptversammlung im Januar 1994 steht die Kritik der Kameraden, der ganzen Gemeinde, an erster Stelle. Kritik über die Zurückstellung des Baues des neuen Gerätehauses. Die Glaubwürdigkeit der Politiker und der Verwaltung des Amtes und des Kreises ist in den Augen der Kameraden stark gesunken. Trotz aller Absagen, wurde für 1994 erneut einen Antrag auf Fördermittel gestellt. Für das kameradschaftliche Zusammenleben sind diese nicht eingehaltenen Versprechen immer eine "Nagelprobe". So wurden für das kameradschaftliche Zusammenleben und für die Kameradschaftskasse neue Richtlinien erarbeitet.

Auf der Jahreshauptversammlung im Januar 1994 hat der Wehrführer B. Hönicke seinen Rücktritt als Wehrführer aus persönlichen Gründen angekündigt. Darum wurde im Herbst 1995 eine Neuwahl nötig.. B. Hönicke war somit 20 Jahre Wehrführer. Jüngere Kameraden waren nun gefordert, sich für diese Wahl aufstellen zulassen, um die Führung der Wehr zu übernehmen. Im Januar/Februar 1994 kam es in der Wehr zu weiteren Austritten von enttäuschten jüngeren Kameraden. Im April 1994 wurden einige Kameraden vom Arbeitsmedizinischen Dienst (AmD) auf Tauglichkeit als Atemschutzgeräteträger untersucht. Die Versammlungen und Schulungen fanden ab 1994 im Wechsel mal im Ortsteil Fröhden in den Räumen der Fahrschule Winzer oder in Markendorf im Mehrzweckgebäude statt. Der LO-Mannschaftswagen steht in einer angemieteten Garage auf dem Hof von Kurt Miegel in Markendorf. Somit finden an zwei Orten Versammlungen und Schulungen statt und die "Technik" für den Einsatz ist auf drei Orte verteilt untergebracht. Eine sehr unzufriedene Situation. Trotz allen Schwierigkeiten versuchen die Kameraden das Leben in der Wehr aufrecht zu erhalten und auch die Kameradschaft mit anderen FFw zu pflegen. So waren die Kameraden in den Jahren 1992/93/94 zu folgenden Jubiläen eingeladen (Blönsdorf 110 Jahre FFw, Jüterbog 120 Jahre FFw, Uckro 70 Jahre FFw). Auch alle Jubiläen der FFw im Amtsbereich, wie Kloster Zinna, Werder, Neuhof usw. wurden besucht.

Im Juli 1994 fuhr wieder eine Gruppe unsere FFw nach Markendorf/Melle und nahm dort als Gastwehr an der 100 Jahrfeier der FFw Rödinghausen, einem Nachbarort von Markendorf/Melle, teil. Diesmal waren Kameraden aus Fröhden mit dabei. Im Juli/August 1994 hatte die Wehr 28 aktive Kameraden, 17 Frauen und 15 Alterskameraden sowie passive Kameraden sind ebenfalls noch Mitglieder in der Wehr Markendorf/Fröhden. Im ersten Halbjahr 1994 (Januar - Juni) hatte die Wehr 4 mal Waldbrandarlarm, einen Hilfeleistungseinsatz und 8 Übungsgeräteträningsdoppelstunden. Berichte über alle Aktivitäten wurden dem Amtsbrandmeister mitgeteilt. Neben den Berichten wurden aber gleichzeitig weiter unabhängige Löschwasserentnahmestellen gefordert, weitere Uniformen und Einsatzbekleidung bestellt sowie Klein- und Schlauchmaterial.

Für September 1994 bereiteten die Kameraden die Durchführung des Dorffestes mit vor. In der Ausbildung und Schulung wurden durch weitere Lehrgangsbeschickung auf Kreisebene die Kameraden spezialisiert ausgebildet. Gruppenführer und Führungskameraden nahmen an "Ergänzungslehrgängen" teil, um auch auf diesem Gebiet den "Bundesstandart" zu erreichen. Die ersten Kameraden wurden 1994 an Druckluftatemgeräten ausgebildet. Als 1994 der Gerätehausbau wieder "verschoben" wurde, war die Enttäuschung sehr groß. Der Antrag auf einen Neubau und auf Fördermittel zur Realisierung sind 1995 trotzdem wieder gestellt worden. Zum Abschluß des Jahres 1994 feierten die Kameraden in Riesdorf ihren Kameradschaftsabend, da beide Ortsteile keine Gaststätte mehr haben. Alle geforderten Finanz-, Ausbildungs- und Arbeitspläne für 1995 wurden zur Genehmigung eingereicht. Kameraden der Wehr, die 1994 ihre 30 oder 40 aktiven Dienstjahre vollendeten, wurden im Dezember 1994 vom Landrat in Luckenwalde mit einer Medaille ausgezeichnet. Für das Jahr 1995 wurden die ersten Wettkämpfe wieder vorbereitet. Trotz vieler Schwierigkeiten und sehr alter Technik z.B. Markendorf ein TSA-TS 8 aus dem Jahre 1957 und Fröhden ein TSA-TS 8 aus dem Jahre 1953/54 wurde versucht das Beste daraus zu machen. Als Ergänzung zur "Technik" besitzt die Wehr noch einige Schaufeln, Spaten, Picken u.ä., auch ein Notstromaggregat, ein 50 kg Pulverlöscher, 3 alte und 2 neue Rettungsleinen, 25 alte und 10 neue Hakengurte, 2 Handlampen und einiges Kleinmaterial. Keine Ausrüstung um "großes" zu leisten, aber ausreichend um ein Feuer zu bekämpfen. Die Kameraden gaben die Hoffnung nicht auf, ihr Ziel ist eine gut ausgerüstete FFw zu werden. Um wenigstens die alten Gerätehäuser zu erhalten, wurden für 1995 Mittel beantragt. Bei dem Gerätehaus in Fröhden mußte dringend das Dach mit Holzteilen und Ziegel erneuert werden sowie die Zwischendecke und die Elektrik.

Das Jahr 1995 war knapp 24 Minuten alt, da gab es schon den ersten Brandalarm. In Fröhden wurde durch einen Feuerwerkskörper eine Konifere dicht an einem Wohnhaus in Brand gesetzt. Im Februar wurde die Wehr zum Hilfeleistungseinsatz nach Jüterbog II gerufen. Zwei weitere Alarmierungen erwiesen sich als Fehlarlarm. 1995 wurden in der Ausbildung neben den Gerätetrainingsstunden, 4 Löschübungen und 3 Einsatzübungen durchgeführt. Im Februar 1995 ist der älteste Kamerad der Wehr, Kamerad W. Tenner verstorben, auch ihm wurde durch die Kameraden die letzte Ehre erwiesen. Das erfreulichste Ereignis 1995 war die Gründung einer Kinder und Jugendwehr. Mit 6 Kinder und Jugenliche wurde im Mai/Juni die Wehr gegründet und am Ende des Jahres 1995 waren es schon 11 Jungkameraden, 5 Mädel und 6 Jungen. Zu Beginn wurde die Jugend und Kinderwehr von den Kameraden B. Hönicke und S. Focht geleitet und ausgebildet. Die Jugend erwartete natürlich eine "Modernisierung" der Wehr, in der sie einmal die Geschicke lenken wollen. Die Gemeinde mit ihren 2 Ortsteilen umfaßt eine Fläche von 2645 ha und braucht eine starke Wehr. Im Juni 1995 wurde im Markendorfer Gerätehaus eingebrochen. Benzin, Handscheinwerfer und Kleinmaterial wurden entwendet und das Tor und Schloß wurden stark beschädigt.

Auch 1995 fuhren wieder einige Kameraden nach Markendorf/Melle. Die Freundschaft und Partnerschaft wird durch Besuche und Gegenbesuche weiterhin gepflegt. Gespräche und Erfahrungsaustausch, auch im privaten Bereich, hilft den Ost-Westgegensatz abzubauen. Für unsere Wehren schon seit Februar 1990. Die Wahlen für die neue Wehrführung wurden vorbereitet, denn im Januar 1996 sollte der Führungswechsel in der Wehr reibungslos erfolgen. Vorgeschlagen wurden der Kamerad Rainer Felgentreu und als sein Stellvertreter der Kamerad Siegfried Focht. Für den Kameraden Gerhard Preuß, der ebenfalls ausschied, wurde der Kamerad Siegfried Klute als 2. Stellvertreter und als 3. Stellvertreter wurde der Kamerad Jochen Barth vorgeschlagen. In dieser Reihenfolge wurden die Kameraden dann auch gewählt und der Amtsführung vorgeschlagen. So schied der Kamerad B. Hönicke nach 20 Jahren Führungstätigkeit aus und die neue Wehrführung wurde durch den Amtsbrandmeister bestätigt und berufen. Die Wehr bestand 1996 aus insgesamt 58 Mitglieder (Kameradinnen und Kameraden) sowie 13 Mitglieder der Kinder- und Jugendwehr. Im Februar 1996 nahm der Kamerad R. Felgentreu als Ortswehrführer an der Beratung der Wehrführer im Amt teil. Zum Amt gehörten die Wehren Jüterbog, Altes Lager, Grüna, Kloster Zinna, Neuhof, Werder, Neuheim und Markendorf/Fröhden. Im März nahmen auch die Kameraden unserer Wehr an der Delegiertenversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes in Luckenwalde teil. Im April fand ein Pokalwettkampf im Löschangriff/naß in Dobbrikow statt. Die Kinder schlugen sich wacker und erreichten den 24. Platz von 26 möglichen. Die Männermannschaft dagegen errangen den 19. Platz von 47 Mannschaften. Im ersten Halbjahr 1996 wurde der Wehr nochmals ein gebrauchter aufgearbeiteter alter Ford-Löschwagen (fast 30 Jahre alt) angeboten ohne Allrad und ohne Bestückung mit neuen Geräten. Die Kameraden lehnten ab, denn dieses Fahrzeug war für das Territorium von Markendof/Fröhden ungeeignet. Im Juni fuhren die Kameraden der Wehr nach Kloster Zinna zur Einweihung des dort neu errichteten Feuerwehrgerätehauses. Auch zum "Tag der offenen Tür" der FFw Jüterbog waren Kameraden unserer Wehr dabei.

Im September 1996 führten wir einen Grillabend durch zusammen mit den Kameraden aus Markendorf/Melle, die auch gerne kamen. Auf dem Sportplatz in Markendorf sponserte der BHW-Baufinanzierer, vertreten durch Herrn Leitlauf, ein Grillschwein und so wurde aus dem "Werbeabend" ein kameradschaftlicher Grillabend. Zuvor jedoch führte man im August im Ortsteil Fröhden ein Schützenfest durch, an dem sich die Wehr mit Kegelbahn und Kuchenbasar beteiligte. Am 24.08.1996 fand in Großbeeren ein Pokalwettkampf der Kinder- und Jugendmannschaften statt. Die Markendorfer Mädchenmannschaft erreicht den 3. Platz und die Jugendmannschaft den 14. Platz.

Die Funktechnik im LO-Mannschaftswagen wurde 1996 "umgestellt", wobei gesagt werden muß, der Funk im LO bleibt schwer verständlich wegen des lautstarken Motor. Da am altem Markendorfer Gerätehaus ein Telekom-Kabelanschluß vorhanden ist, wurde ein Antrag für ein Telefon gestellt. Im August 1996 wurde die Bedarfsfinanzierung für 1997 im Amt beraten. Alle Ortswehrführer sollten dazu ihre Wünsche und den "Bedarf" einreichen. Für Markendorf bleibt das neue Gerätehaus die Nr. 1 im Bedarfsplan.

Am 15.11.1996 erfolgte eine alarmmäßige Einsatzüberprüfung durch die Amtswehrführung. Hierbei wurde es wieder deutlich, welche Schwierigkeiten die Wehr hat, weil die Technik an drei Standorten untergebracht ist. Dieser Zustand verschlechterte die Ausrückezeiten.

1996 wurde das Erstemal im Februar alarmiert, als das Schmelzwasser zum "Hochwasser" für einige Grundstücke wurde, sowie zur Beseitigung der Sturmschäden auf der B 115.

Das Gerätehaus in Fröhden wurde von den Kameraden selbst instandgesetzt (Dach, Holzbalken, Decke, Elektroanlage). Das neue Gerätehaus ist nach der Prioritätenliste des Amtes in "weite Ferne" gerückt. Das Amt hat die Kosten von Kloster Zinna für das neue Löschfahrzeug zu tragen, sowie die Kredite für die Drehleiter (Standort Jüterbog) zu zahlen, somit wird es in nächster Zeit keine Fördermittel für Markendorf geben. Trotzdem führten die Kameraden im Dezember 1996 ihren Kameradschaftsabend in der Gasstätte in Heinsdorf durch. Solche Zusammenkünfte festigen die Kameradschaft trotz der großen Probleme.

Im Januar 1997 wurden die Arbeits- und Dienstpläne für 1997 bekannt gegeben. Der ehemalige Wehrführer B. Hönicke äußerte seine große Enttäuschung über die Nichteinhaltung aller Versprechungen der ehemaligen vorgesetzten Dienststellen vom Kreis Jüterbog. Die Kameraden äußerten Kritik, weil kein Vertreter vom Amt, daß ja der Träger des Brandschutzes war, an der Versammlung teilgenommen hat. Weder ein Vertreter des Ordnungsamtes noch Brandschutzvertreter oder sonstige Vorgesetze. Dieses zeugt von einer schlechten Zusammenarbeit des Amtes mit seinen Ortsfeuerwehren. Die Kameraden vermissen Berichte über den Verbrauch und die Verteilung der finanziellen Mittel im Amtsbereich. Für die Aufrechterhaltung der kameradschaftlichen Aktivitäten und der Feuerwehrarbeit geben sich die Kameraden die größte Mühe, sind aber sehr enttäuscht von den Verantwortlichen für den Brandschutz, von den Politikern und Amtspersonen im Bereich Ordnung und Brandschutz.

1997 feierte die Partnerfeuerwehr Markendorf/Melle ihr 70. Bestehen und im ersten Quartal 1997 war die Einladung dazu eingegangen und wurde angenommen. Da ab 1997 der Verbrauch des benötigten Löschwasser gebührenpflichtig für die Feuerwehr ist, muß seitdem der ca. Wasserverbrauch angegeben werden. Übungen an Unterflurhydranten sind nur im geringsten und notwendigsten Umfang durchzuführen. Im März 1997 wurde der Jugendfeuerwehr ein Feuerwehrwimpel von der Firma Nippe als Sponsor übergeben. Dieser wird nun mit Stolz von den Jugendkameraden getragen. Am 08.03.1997 war in Fröhden ein Fehlalarm durch Kinder verursacht bzw. ausgelöst worden. Eine ärztliche Untersuchung für Atemschutzgeräteträger ist 1997 wieder vorgesehen. Der Kreisfeuerwehrverband führte im März 1997 in Ludwigsfelde wieder eine Delegiertenkonferenz durch. Im Kreisverband ist es sehr ruhig geworden mit der Unterstützung zum Neubau eines Gerätehauses in Markendorf. Die Wehr stellte Anträge zum Kauf weiterer 6 neuer Uniformen, 10 Spaten und 5 Schaufeln sowie einen Heizölradiator für das instandgesetzte Fröhdener Gerätehaus. Der LO-MTW und TSA-TS 8 wurde in Borkheide technisch überprüft (TÜV). Im April fand in Dahme ein Kreisausscheid in der Disziplin "Löschangriff" statt. Von Markendorf/Fröhden fuhren eine Männermannschaft, eine Jugend- und eine Mädchenmannschaft. Die Startgebühren wurden von Amt übernommen. Die Männer belegten den 42. Platz von 61 Mannschaften , die Jugend den 12. Platz von 38 Mannschaften und die Mädchen den 1. Platz von 7 Mannschaften.

Im Juni 1997 fand das Dorffest in Markendorf statt und im August 1997 das Schützenfest in Fröhden. Am 24. und 27. April 1997 rückten Kameraden der Wehr zweimal zu Waldentstehungsbränden aus. Im Mai 1997 fuhren 8 Kameraden nach Markendorf/Melle zu deren 70-Jahrfeier der FFw. Am 20. September 1997 fand in Markendorf ein Kinder- und Jugendwettkampf im "Löschangriff" statt. Für unsere Kinder- und Jugendwehr war es ein sehr großer Erfolg. Alle Kinder- und Jugendmannschaften gaben ihr Bestes. Die Jungen- und Mädchenmannschaften belegten die ersten drei Plätze und die Jüngsten, die das erste Mal dabei waren, den 7. Platz. Im November 1997 wurde der Ausbildungs- und Dienstplan für 1998 aufgestellt sowie der Finanzplan als "Wunschplan". Die Ortswehrführer wurden vorher darauf hingewiesen, daß eine 20%ige Kürzung des Brandschutz-Haushaltes zu berücksichtigen ist. Am Jahresende 1997 hatte die Wehr noch 27 aktive Kameraden und 22 Kinder- und Jugendkameraden. Je Kamerad sollte ab 1998 ein Beitrag von 12,00 DM (auch für Kinder und Jugendliche) an den Feuerwehrverband gezahlt werden. Für die Zahlungen der Mitglieder der Kinder- und Jugendwehr legte die Wehrführung scharfen Protest ein und lehnte dieses ab.

Ein Kameradschaftsabend beendet das Dienst- und Ausbildungsjahr 1997 und zeigte wiedereinmal wie vielfältig die Aufgaben in der FFw waren. Das Jahr 1998 ist das eigentliche Jubiläumsjahr der ehemaligen Wehr Fröhden (70. Bestehen), aber auch das 5. Jahr nach der Vereinigung (Zusammenschluß) der FFw Markendorf und Fröhden. Jedoch in der Wehrführung wie auch im gesamten Kameradenkreis war man sich einig, daß im Jahr 1999 dem 70jährigem Bestehen der Wehr Markendorf, die Feierlichkeiten der vereinigten neu gegründeten FFw Markendorf/Fröhden begangen werden. Zu diesem Entschluß gab es mehrere Gründe. So feierte 1998 die FFw Jüterbog ihr 125. Jahr des Bestehens. Weiter waren auch die fehlenden Finanzen ausschlaggebend für diese Entscheidung. Die Kameraden haben somit auch noch ein Jahr länger Zeit für die Vorbereitungen. So wurde der Termin für das Jahr 1999 festgelegt. Parallel dazu werden 1999 in der Stadt auch größere Feierlichkeiten durchgeführt wie z.B. der "Brandenburgtag".

Bei der 1997 durchgeführten Abstimmung und Bürgerbefragungen hat es sich nach vielfältigen "Aufklärungen und Beeinflussungen" ergeben, daß die Mehrzahl der Bürger im Amtsbereich Jüterbog für eine Großgemeinde Jüterbog stimmten. So wurden Fröhden und Markendorf Ortsteile von Jüterbog. 48 Jahre nach dem Zusammenschluß mit Markendorf kam es dadurch wieder zur Trennung zwischen diesen beiden Orten. Jeder Ortsteil hat einen Ortsbeirat. Der neue Ortsvorsteher von Fröhden ist Günther Emmermacher. In Markendorf ist der ehemalige Bürgermeister Matthias Botzet Ortsvorsteher geworden. In der Hauptsatzung der Stadt Jüterbog, die im Fläming-Anzeiger vom 06.02.1998 veröffentlicht wurde, steht im § 1 Abs. 1 : "Die Gemeinde führt den Namen Stadt Jüterbog" und im § 1 Abs. 3 : "Die Stadt Jüterbog besteht aus den nachfolgend aufgeführten Ortsteilen Jüterbog, Grüna, Kloster Zinna, Markendorf, Fröhden, Neuheim, Neuhof und Werder." Die Feuerwehren wurden nun Ortsfeuerwehren der Stadt Jüterbog. Die Kameraden aus Markendorf und Fröhden waren sich aber einig, eine erneute Teilung der FFw nach diesen langen "Kämpfen" und dem "Zusammenraufen" bis zum Zusammenschluß, der 1993 vollendet wurde, ist für beide Ortsteile nicht wünschenswert.

Wir bleiben jetzt eine FFw mit dem Namen : "Freiwillige Feuerwehr Markendorf/Fröhden". Mit Beginn des Jahres 1998 hat die Wehr Markendorf/Fröhden 23 aktive Kameradinnen und Kameraden sowie 34 passive und Alterskameraden in der FFw. Die Kinder- und Jugendwehr unter der Leitung des Kameraden Siegfried Focht besteht aus 24 Kinder- und Jugendmitgliedern (Jungen und Mädchen). Die Arbeits- und Dienstpläne für 1998 wurden von der Wehrführung erarbeitet. Von dem Amts- und Stadtbrandmeister P. Dümichen wurden sie bestätigt und im Januar den Kameraden unterbreitet. In der am 17. Januar 1998 stattfindenden Jahresdienstversammlung im Mehrzweckgebäude in Markendorf wurde der neue Arbeits- und Dienstplan vorgestellt. Monatliche Versammlungen und Schulungen im Wechsel in Markendorf und Fröhden (Fahrschule Winzer) sowie am darauffolgenden Sonntag die praktische Ausbildung, bilden die Grundlage der Pläne. Eine neue "Dienstordnung" für das kameradschaftliche Zusammenleben wurde beschlossen, sowie nochmals die Rechte und Pflichten eines Feuerwehrmitgliedes bekanntgegeben. Die Anträge für bzw. zum Bau eines neuen Gerätehauses wurden wieder gestellt, denn es hat sich nichts in dieser Frage seit 1991/92 getan. Ebenfalls wurde das Bauen weiterer unabhängiger Löschwasserentnahmestellen beantragt. Die Finanz- bzw. Haushaltspläne wurden jetzt von der Amts- bzw. Stadtwehrführung bestätigt. Die Ortswehrführer reichten den Bedarf für die Ortswehren ein.

Am 15. Januar 1998 wurde die Wehr zu einem Großbrand in Altes Lager gerufen. Um 2.56 Uhr gab es Alarm. Es brannte ein Holzhandelsbetrieb in Altes Lager. Im Frühjahr gab es nochmals in der Nacht Alarm. Die Wehr rückte zu einem Brand nach Jüterbog II aus. Bei der im März stattfindenden Ortswehrführerberatung in Neuhof wurde der Haushaltsplan für die Wehren bekannt gegeben. Der Bau eines neuen Gerätehauses in Markendorf/Fröhden war nicht dabei. Neue Sparmaßnahmen wurden angekündigt. Im Monat April 1998 war in Rangsdorf und in Dahme ein Kreisausscheid der Feuerwehren und Jugendfeuerwehren sowie die Überprüfung aller Feuerlöscher in der Wehr. Auch im Monat Mai stand neben der Ausbildung viel auf dem "Programm" - so ein Pokalkegeln der Ortsfeuerwehren in Werder, das 115jährige Feuerwehrjubiläum in Blönsdorf, das 2. Fußballturnier der Jugend, die Durchführung eines zweitägigen Jugendlagers in Jüterbog usw.. Im Juni fand in Markendorf die Ortswehrführerberatung statt. Ein wichtiges Thema war die 125. Jahrfeier der Jüterboger Wehr. Für unsere Wehr aber spielte das Dorffest in Markendorf am 27.06.1998 eine größere Rolle, sowie die Fahrt von 8 Kinder- und Jugendliche ins Zeltlager der Jugenfeuerwehren in Wünsdorf. Für September wurde ein Feuerwehrtreffen mit den Kameraden aus Markendorf/Melle (Landkreis Osnabrück) im Harz eingeplant. Die Vorbereitungen dazu begannen im Juni. Beim Dorffest im Juni fand ein Ausscheid der Kinder- und Jugendfeuerwehren der Großgemeinde Jüterbog in Markendorf statt. Hierbei wurden die ersten drei Plätze durch die Jugendkameraden der Markendorf/Fröhdener Wehr belegt.

Bei einer Dorfbegehung durch Verantwortliche der Verwaltung der Stadt Jüterbog wurde im Juli wiedereinmal nach einer Möglichkeit für ein Gerätehaus gesucht. Sie legten fest zu prüfen, ob das ehemalige Kulturhaus in Fröhden zu einem Gerätehaus für die FFw umgebaut werden kann. Für die Kameraden der Wehr ändert sich dadurch der Dienst noch nicht. Sie müssen nach wie vor mit der vorhandenen Situation fertig werden.

Wichtiger war für die Kameraden die Vorbereitung des Schützenfestes am Heideberg in Fröhden, sowie die bevorstehende Fahrt nach Wernigerode und das 70jährige Bestehen der Wehr, daß 1999 im Juni gefeiert wird. Ein Gewitter im August mit Sturmböen verursachte Sturmschäden an den Bäumen der Bundesstraße 115. Die Wehr wurde um 22.44 Uhr alarmiert und beseitigte die auf der Straße liegenden Baumhindernisse. Einen weiteren Hilfeleistungseinsatz im August gab es wieder nach einem orkanartigem Sturm. Diesmal wurden die elektrische Freileitung im Dorf vor den Grundstücken Bergemann und Thinius durch abbrechende starke Äste abgerissen. Die Kameraden der Wehr sicherten die Gefahrenstelle bis zum Eintreffen der Elektriker des Stromversorgungsbetriebes ab und beseitigten danach die abgebrochenen Äste. Die FFw Neuheim feierte ihr 50jähriges Bestehen im September und auch hier zeigte die Wehr Markendorf/Fröhden ihre kameradschaftliche Verbundenheit. Am 26.09.1998 fuhren die Kameraden nach Wernigerode im Harz. Dort fand ein Feuerwehrtreffen mit den Kameraden der Wehr Markendorf/Melle statt. Nachdem am Vormittag jede Wehr selbst ihr Programm gestaltete, war der Nachmittag und Abend als Treffen organisiert. Es war wieder ein Höhepunkt seit bestehen der Freundschaft der beiden FFw.

Im Oktober und November 1998 wurden die Flachspiegelbrunnen überprüft, die Technik und Geräte wurden winterfest gemacht, Dachrinnen der Gerätehäuser gereinigt, Aufräumungsarbeiten und andere Arbeiten ausgeführt. Eine Alarmüberprüfung der einzelnen Ortsfeuerwehren der Stadt Jüterbog wurde am 06.11.1998 durchgeführt. 6 Ortsfeuerwehren wurden dabei alarmmäßig nach Jüterbog gerufen. Für Markendorf/Fröhden zeigte es sich wieder, die drei Standorte der Technik sind für eine Feuerwehr nicht gut, denn es vergeht zuviel Zeit bis alles und alle zusammen einsatzbereit sind. Ein zentral gelegenes Gerätehaus ist daher dringend erforderlich, wenn Markendorf/Fröhden eine gute und schnelle einsatzbereite Truppe haben will. Auf keinen Fall kann der derzeitige Zustand die Kameraden und die Wehrführung zufrieden stellen. Jetzt werden Zeiten bis zur vollständigen Einsatzfähigkeit der Gruppe mit Technik von ca. 20 Minuten benötigt. Vor Jahren wurden dagegen Zeiten X plus 3 - 5 Min. erreicht. Dies ist ein großer Rückschritt und ein großes Hemmnis der Einsatzbereitschaft der Wehr. In der Dezemberversammlung wurde dieser Schwerpunkt, der durch die Nichteinhaltung der Versprechungen von 1991/92 entstanden ist, wiederum ausgewertet. Aber es zeigte sich, daß der "Traum" eines neuen zentral gelegenen Gerätehaus mit Standpunkt zwischen Markendorf und Fröhden immer schwerer durchführbar wird. Wie in Zukunft dieses Problem gelöst werden kann nach immer größer werdenden Einsparungen keiner sagen. Es zeigte sich nur, daß nach der Vereinigung beider FFw, um Finanzen zu sparen, kein Fortschritt und keine Modernisierung für unsere Wehr erfolgte. Das ist ein Rückschritt im Leben der Feuerwehr unser Ortsteile. Trotz allem wird sicher die FFw Markendorf/Fröhden, hervorgegangen aus der FFw Fröhden (gegründet 1928) und aus der FFw Markendorf (gegründet 1929), an der Losung :"Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr" festhalten und das im Jahr 1999 bei ihrem 70jähriges Bestehen zum Ausdruck bringen.

Zeitraum:1998/99 bis 2004, vom 70 jährigen zum 75 jährigen Bestehen der Wehr

Die freiwillige Feuerwehr Markendorf/Fröhden wird seit 1996 vom Kameraden Felgentreu Rainer als Wehrleiter geführt und weiterhin sind die Kameraden Klute Siegfried als erster Stellvertreter, Kamerad Focht Siegfried als Jugendwart und zweiter Stellvertreter und Kamerad Barth Jochen als dritter Stellvertreter der Wehr angehörig. Die 4 Mitglieder der Wehrführung, sind seit der Wehrzusammenführung, der freiwilligen Feuerwehr Markendorf und der freiwilligen Feuerwehr Fröhden, in ihren Ämtern. Zum 70 jährigen Bestehen der Wehr in den Jahren 1998/99 festigt sich die Wehrführung. Denn seit 1996 ist für das Doppeldorf Markendorf/Fröhden eine neue Wehrführung gewählt worden. So laufen die Vorbereitungen zum 70 jährigen Bestehen auf das Jahr 1999 fest zu. Der Zeitpunkt wurde für beide Wehren, von den Kameraden festgelegt. Auch den Willen eines Neubaus des gemeinsamen Gerätehauses wird von der Wehrführung voll eingeleitet. Zur Jahresabschlussversammlung 1998 wird auf den Baubeginn gedrängt. Und die Fraktionen der Stadt Jüterbog werden durch die Wehrführung gedrängt den Aufbau einer Wehr im neuen Gerätehaus in Markendorf oder Fröhden zu unterstützen. Besser wäre es ein neues Gerätehaus zwischen den beiden ca. 1km getrennten Dörfern zubauen, doch die Fläche sollte für Siedlungshäuser reserviert bleiben. Die örtliche Jagdgenossenschaft wird die Wehr Finanziell unterstützen und der Wehr für ihr 70 jährigen Betsehen ca. 2000 DM spenden. Weiterhin stellt die Wehrführung ein Antrag an das Ordnungsamt Jüterbog um eine Spendensammlung in beiden Ortsteilen durchführen zu dürfen, um das Fest der Feuerwehr und der Tradition zu einem Höhepunkt in beiden Ortsteilen zuführen. Viele Gäste haben sich schon im Voraus zum Festumzug anlässlich des 70 jährigen bestehen der Wehr bei der Wehrführung angemeldet. Trotz der ganzen Vorbereitungen zum bevorstehendem Fest, werden auch andere Traditionen gepflegt, wie das Pokalkegeln der Wehren des Bereiches Jüterbog. Austragungsort ist die Gemeinde Werder und Veranstalter die freiwillige Feuerwehr Werder, die auch im Mai den Pokal gewann. Vom 04.Juni bis 06.Juni 1999 findet das Feuerwehrjubiläum statt. Zahlreiche Spenden, Beiträge und Unterstützung der umliegenden Wehren, der Stadt Jüterbog und umliegenden Gemeinden sowie einige Unternehmen, halfen das Fest finanziell vorzubereiten. Als Gast war auch unsere Freundschafts- und Partnerwehr (seit 1990) aus dem Landkreis Osnabrück, die freiwillige Feuerwehr Markendorf/Melle, auf unserem Fest. Der Löschgruppenführer und Wehrführer, der freiwilligen Feuerwehr Markendorf/Melle, mahnte in seiner Festansprache die Verantwortlichen nochmals an, das versprochene Feuerwehrgerätehaus für die freiwillige Feuerwehr Markendorf/Fröhden in Angriff zu nehmen. Trotz der vielen Arbeit zum 70 jährigen Bestehen, nahmen wir auch an den 8.Kreismeisterschaft im Feuerwehrsport teil. Eine Delegation unserer Wehr fuhr im Juli 1999 auf Einladung der freiwilligen Feuerwehr Markendorf/Melle nach Melle um von dort aus die Feierlichkeiten der Wehr beizuwohnen. Im Juli 1999 fand auch der Brandenburgtag in Jüterbog statt, wo auch unsere Wehr im "Dauerstress" als Wach- und Sicherheitswehr eingeteilt wurde und teilnahm. Danach wurde es etwas "ruhiger". Im Oktober 1999 beteiligte sich die Wehr am Festumzug zur 825 Jahrfeier der Stadt Jüterbog in Jüterbog, wobei besonders unsere "Alttechnik" für solche Umzüge gefragt ist. Zu Einsätzen der Brandbekämpfung mussten wir, die Kameraden der freiwilligen Feuerwehr Markendorf/Fröhden, 1999 verhältnismäßig selten.

Das Jahr 2000 begann wie jedes Jahr zuvor, im Januar mit der Jahreshauptversammlung. Bei den hier durchgeführten Ehrungen , sei zunennen, der Kamerad Miegel Kurt, er erhielt die Medallie in Gold für 40 Jahre Dienst in der Feuerwehr.

Die Wehr wollte sich ein gebrauchtes Festzelt, für die jährlich stattfindenden Gemeindefeiern und für den eventuellen Verleih, kaufen. Dieses Vorhaben scheiterte am Preis und vor allem an die Sicherheitsauflagen.

Im März 2000 fand eine große Dienstversammlung mit vielen Gästen statt. Thema, das neue Feuerwehrgerätehaus, Gäste der Stadt Jüterbogwaren, der Bürgermeister Rüdiger Bernd, der Leiter des Ordnungs- und Rechtsamtes Herr Wasmansdorf, der Chef des Architektenbüro Herr Hildebrand, der Bauamtsleiter Herr Seidel, der Stadtbrandmeister Herr Dümichen, vom Ordnungsamt war Herr Nitsche anwesend, der Ortsvorsteher und ehemaliger Bürgermeister von Markendorf Botzet Mathias und ein Reporter der Regionalen Zeitung "MAZ" Herr Butsch. Bei der Diskussion entstand ein Streit über die Standortfrage. Die Wehr , die ja nun aus beiden Dörfern entstand, hätte gern ein Standort zwischen den beiden Dörfern gehabt, so das die Kameraden aus beiden Dörfern fort an den gleichen Weg zum Feuerwehrgerätehaus haben. Die Vertreter der Stadt Jüterbog hatten sich den Standort in Fröhden ausgesucht, den sogenannten "Käperling", dieser Standort hat sich dann auch durchgesetzt. Grund und Boden wurden von der Ortskirche abgekauft und so steht heute das neue Feuerwehrgerätehaus in Fröhden, der schriftliche Einspruch der Wehrleitung half nicht, die Behörde setzte sich durch. Somit waren die ersten Hürden genommen.

Da noch Finanzen von der 70 Jahrfeier übrig waren, wurde in der Wehr beschlossen, für die Friedhöfe in Markendorf und Fröhden Gießkannen, Haken und Harken zukaufen, weiterhin wurden für die richtige Aufbewahrung der Geräte für jeden Friedhof ein Geräteträger angefertigt und aufgestellt.

Zu unseren monatlichen Dienstversammlung im Mai 2000, mussten wir leider auch eine Kameradin, Albrand Kathrin und einen Kamerad, Müller Fabian vom aktivem Dienst verabschieden, sie hatten einen Antrag, für ihren Austritt aus persönlichen Gründen gestellt.

Ende Mai 2000, nahmen wieder unsere besten Kegler am diesjährigem Pokalkegeln der Wehren Jüterbog in Werder teil. Den Pokal gewann abermals die Löschgruppe Werder.

Im Juli 2000 fand dann auch wieder der Kreisausscheid im "Löschangriff-Nass" statt. Unsere Wehr war auch diesmal mit dabei und belegte die Plätze im Mittelfeld.

Im August 2000 beteiligte sich die Wehr an dem gelingen des Schützenfestes mit, das wie Traditionsmäßig jedes Jahr in Fröhden durchgeführt wird, wobei Kuchenbasar und das Preiskegeln fest in unserer Hand ist.

Am 23. September 2000 feierte Pielicke Arnold 50 Jahre aktiven Fußball und dazu wurde durch die Gemeinde und dem Sportverein ein Sportfest organisiert und neben anderen Aktivitäten der Wehr wurde auch wieder ein Preiskegeln ausgerichtet. Dieses Treffen war ein Dorffest mit reger Beteiligung aller Markendofer und Fröhdner.

Am 8. August 2000 war endlich nach langem hin und her, die Grundsteinlegung für das langersehnte neue Feuerwehrgerätehaus, die wie schon erwähnt, von der Stadt Jüterbog festgelegtem Standort in Fröhden auf dem "Käperling" stattfand. Zur Grundsteinlegung waren wieder viele Gäste und Feuerwehrkameraden anwesend.

Am 06. September 2000 war dann auch endlich das Richtfest fürs neue Feuerwehrgerätehaus, was die Wehr organisierte, die Stadt Jüterbog beteiligte sich mit 175,03DM an den Kosten fürs Fest.

Gleichzeitig wurden auch schon die Ersten sichtbaren Mängel und den daraus resultierenden Bedenken angezeigt, zum Beispiel die Bauhöhe zur Geländehöhe.

Die Stadt Jüterbog erwarb das Bauland käuflich vom hiesigem Kirchenbesitz.

Das Jahr 2000 lief dann ohne große Probleme für die Wehr aus.

Im Januar 2001 fand die Jahreshauptversammlung statt, wobei das alte Jahr wieder mit dem Rechenschaftsbericht verabschiedet wurde. Ein großes Thema der Versammlung war auch das sich noch im Bau befindliche neue Feuerwehrgerätehaus, wieder wurde auf Baumängel, schlechte Bauplanung, Verarbeitung und Bauablauf hingewiesen und angezeigt. Einer der Hauptmangel ist der zu tiefgelegte Sperrgürtel zum Erdreich, der Bau hätte durchaus 20-25cm höher aus dem Erdreich gekonnt.

Aber das Feuerwehrleben geht weiter. Am 26. Januar 2001 war ein Dachstuhlbrand auf einem alten Stallgebäude des Gutshofes in Markendorf. Der Einsatz der Wehr Dauerte von 16.05Uhr bis 23.10Uhr, auch die Wehr aus Jüterbog unterstützte uns bei der Brandbekämpfung mit Drehleiter und Tanklöschfahrzeug. Am Tag danach hatte die Wehr noch einige Glutnester zu löschen und die Sicherung des starkbeschädigten Dachstuhls vorzunehmen. So waren die Kameraden auch an diesem Tag von 09.00Uhr bis 11.30Uhr im Einsatz, die weiteren Maßnahmen und Sicherungspflichten wurden dann auch dem anwesendem Besitzer übergeben.

Am 12. April 2001 fand die Bauabnahme des neuen Feuerwehrgerätehauses statt, das hierfür verantwortliche Organ war die Feuerwehrunfallkasse Frankfurt/O..

Der Einsatz am 13. April 2001 war für die beteiligten Kameraden unserer Wehr nicht so erfreulich, hierbei wurden wir zu einem Verkehrsunfall mit Todesfolge auf der B 115 Richtung Cholottenfelde gerufen. Der Einsatz der Wehr war von 23.15Uhr bis 00.10Uhr und auch die Kameraden der Jüterboger Wehr waren vor Ort, sie haben auch meist die Einsatzleitung.

Der 21. April 2001 war da schon erfreulicher die Schlüsselübergabe vom neuen Feuerwehrgerätehaus. Sie wurde natürlich feierlich begangen und eröffnet mit einer Ansprache unseren Löschgruppenführers, Felgentreu Rainer und er löste sein Versprechen gegenüber des Bürgermeisters, Rüdiger Bernd ein, es wurde die aufbewahrte Flasche "Kloster Bruder", ein Geschenk der Wehr aus Kloster Zinna zum 70 jährigem Jubiläum, geöffnet und mit den Vertretern der beteiligten Baufirmen und dem Bürgermeister auf das gelungene Bauwerk angestoßen.

Trinkspruch zur Übergabe:
Wir freuen uns, es ist geschafft,
das Werk gelungen, meisterhaft.
Hoffend, dass die festen Mauern,
möglichst lang uns überdauern.
Wollen wir nun froh zusammensein,
um es gemeinsam einzuweihen

Auch bei diesem Feste wurde von unserem Löschgruppenführer die noch nicht abgestellten Baumängel angemahnt.

Am 16. Mai 2001 wurde wieder zum traditionellen Pokalkegeln der Wehren Jüterbogs eingeladen. Austragungsort war Werder, die Gewinner des Vorjahres, leider auch die Gewinner des diesjährigen Tuniers.

Im Juni 2001 wurden 3 zusätzliche Küchenschränke durch die Wehr beschafft und in die vorhandene Küchenzeile eingearbeitet.

Am 10. Juni 2001 war es wieder mal soweit unsere Partnerfeuerwehr Markendorf/Melle zu besuchen. Grund der Einladung, war die in Dienststellung eines neuen Fahrzeuges TSF-W in Verbindung mit einem Tag der Offenen Tür. Als Gratulationsdeligation fuhren die Kameraden Höhnicke B. , Focht S. , Klute S. und Felgentreu R. nach Markendorf und überbrachten die Glückwünsche der Wehr Markendorf/Fröhden.

Der 30. Juni 2001 war wieder der Kameradschaft gewidmet, der Ausflug in die sächsische Schweiz war Wunderschön wie auch das Wetter.

Feueralarm war wieder am 11. Juli 2001, ein Ereignis der Wehr. Der Alarm von der Leitstelle Luckenwalde um 16.00Uhr ausgelöst, galt es ein Feld-Brand (Gerstenschlag teilweise abgeerntet) zwischen Fröhden und Werbig zulöschen. Durch das zusammenwirken mehrer Wehren und der Genossenschaft konnte der Einsatz um 17.10Uhr erfolgreich beendet werden.

Im September 2001 erreichte uns der Spendenaufruf für die in Amerika verunfallten Feuerwehrkameraden vom 11.September 2001, den wir nachgekommen sind.

Im Oktober 2001 wurden in der Fahrzeughalle, des Feuerwehrgerätehauses, mehrere Gardrobenregale, für die Dienstbekleidung, aufgestellt. Somit ist es nun möglich auch unsere Einsatzbekleidung ordentlich im Gerätehaus aufzubewahren.

Um unsere Alterskameraden und Ehrenmitglieder zu ehren, wurde am 07.Dezember 2001 eine Weihnachtsfeier in unserem neuen Feuerwehrgerätehaus durchgeführt. Geladen waren alle Alterskameraden und Ehrenmitglieder des gesamten Wirkungsbereiches Jüterbog, die Beteiligung war sehr groß, da viele auch das Feuerwehrgerätehaus begutachten wollten, aber auch um sich bei Speis und Trank an alten Geschichten zu erfreuen.

Und wieder ist ein Jahr vergangen, 2001 liegt uns nun als Rechenschaftsbericht vor. Unserer Wehrführer nennt sich jetzt Gruppenführer, resultierend aus der Eingemeindung der Dörfer zu Jüterbog, somit sind wir eine Löschgruppe der Wehr Jüterbog. Der Gruppenführer mahnt die immer noch bestehenden Baumängel erneut an.

In der April Versammlung wurde über die private Nutzung des Feuerwehrgerätehauses abgestimmt und ein Mehrheitsbeschluss zur Nutzung für Feierlichkeiten im privatem Rahmen mit einigen Einschränkungen verabschiedet. Zum Monatsende organisierte die Wehr noch eine Schrottsammelung, für unsere sehr aktive Jugendfeuerwehr, durch. Der Erlös von 338 € kam somit auf ihr Konto.

Mai 2002 das heißt auch wieder Pokalkegeln und das auch wieder in Werder bei den Vorjahressiegern. Die Wehr Markendorf/Fröhden ist auch diesmal mit einer Auswahlmanschaft dabei. Der vom Bürgermeister der Stadt Jüterbog, Herr Rüdiger, gestiftete Wanderpokal gewann diesmal unsere Auswahl und somit erhielt auch der Pokal ein Platz in unserem Feuerwehrgerätehaus. Es ist schon ein gutes Gefühl, den "Dauerpokalgewinnern", die freiwilligen Feuerwehr Werder, den Wanderpokal für mindestens einem Jahr zuentreissen.

Mitte Juni 2002 fand, der Kreisausscheid im "Löschangriff Nass", in Luckenwalde statt. Unsere Wehr belegte, wie im vergangenem Jahr, die mittleren Plätze. Am 29.Juni 2002 feierten der Technikhof und die Firma Scheffzik Metallbau, ihr 10 jähriges Bestehen. Die Wehr überbrachte ihre Glückwünsche und beteiligten uns mit der Kegelbahn am gelingen der Betriebsfeier.

Der Juli 2002 war ein normaler Monat im Jahr, wie jeden Monat fand die Dienstversammlung und unserer praktische Dienst statt, nennenswerte Ereignisse und Vorkommen gab es nicht.

Am 04.August 2002 wird der Wehr, ein für uns neues Fahrzeug, übergeben. Die LT 16-TS ist ein Fahrzeug vom Bund für Katastrophenschutz und war solange in der Jüterboger Wehr stationiert. Die Wehr in Jüterbog sollte ein neues Fahrzeug bekommen und somit war der Stanortwechsel aus Platzmangel auch notwendig.

Der 12.August 2002 war auch schon der erste große Einsatz mit "unserem neuen Fahrzeug". Der Einsatzort war die Stadt Jüterbog, dort mussten Überschwemmungsschäden beseitigt, Sandsäcke befüllt und Wasser von Straßen gepumpt werden.

Im September 2002 führte die Wehr eine Fahrt nach Dresden und Radeberg durch. Die Brauerei Besichtigung "Radeberger", war an diesem Tage der Höhepunkt. Die Fahrt diente aber auch der Kameradschaft und der Erholung und fand mit Beteiligung der jeweiligen Lebenspartner statt.

Zu den Monaten Oktober, November und Dezember 2002,gibt es nichts weiter zu berichten.

Das Jahr 2003 begann für die Wehr mit der Jahreshauptversammlung und mit dem verlesen des Rechenschaftsberichtes. Die Löschgruppenführung mahnt auf schärfste, die immer noch vorhandenen Baumängel am Feuerwehrgerätehaus an. Die nun schon gut sichtbaren Baumängel, sind trotz vieler Schreiben an die zuständige Stadtverwaltung Jüterbog und unter Androhung rechtlicher Schritte gegen die Verursacher und Architektenbüro, immer noch Bestandteil unseren sonst ganz ordentlichen Feuerwehrgerätehauses.

Am 15.März 2003 folgten wir der Einladung der Wehr Kloster Zinna zu ihrem 90 jährigem Jubiläum. Dort waren wir auf Wunsch mit unserer alten Technik, der Handdruckspritze, vor Ort. An diesem Tage wurde nicht nur gratuliert und gefeiert, sondern auch eine "Vereinsfeuerwehrfahne" eingeweiht.

Gratulation gab es auch am 03.April 2003 für unseren Stadtbrandmeister in Jüterbog, zu seinem 60. Geburtstag, von unserer Wehr. Die Glückwünsche wurden von einer kleinen Delegation überbracht.

Feste werden bei uns gefeiert wie sie fallen, so auch das 130 jährige Jubiläum der Wehr Jüterbog im Mai 2003, wurde von unserer Wehr mit einer Delegation geehrt.

Am 10.Mai 2003 wurde von unserer Wehr, ein Tag der offenen Tür, organisiert. Neben der Technikschau und der Besichtigung unseres Feuerwehrgerätehauses, stand das Pokalkegeln mit im Vordergrund. Leider mussten wir den Wanderpokal der Wehr aus Neuheim abtreten.

Durch die große Resonanz in den Orten Markendorf und Fröhden, bei der im vorigem Jahr durchgeführten Schrottsammlung, zu gunsten der Jugendfeuerwehr, organisierte die Wehr im April 2003 erneut eine Sammlung durch.

Im Juli 2003 wurden für die Wehr Markendorf/Fröhden, in dem Großunternehmen Metro, Teller Tassen, Schüsseln und so weiter gekauft. Die Gedecke sind für das gesellschaftliche Leben der Wehr dringend notwendig geworden.

Ein Schreiben mit den eigentlich schon peinlichen Inhalt, der Anmahnung zur noch nicht erfolgten Baumängelbeseitigung an unserem Feuerwehrgerätehauses, trat seinen Weg im August 2003 zum Bürgermeister der Stadt Jüterbog an, auch wurden hier wieder Rechtsmittel angekündigt. Es ist für uns als Wehr einfach unverständlich, das die Stadt als Besitzer des Feuerwehrgerätehauses, so nachlässig mit diesem so überaus wichtigen Thema umgeht, schließlich geht es hier um Gewährleistungsansprüche und die Zukunft unseres Feuerwehrgerätehauses und die dann anfallenden Kosten, wer wird es dann bezahlen wenn die Schäden größer werden. Leider können wir als Wehr nicht mehr tun als fortwährend zumahnen und anzuzeigen. Wir hoffen, das dieses Thema bald der Vergangenheit angehören wird.

2003 ist auch ein Jahr, wo wir als Wehr, zu einigen Großbränden, in den Bereich Altes Lager Jüterbog usw. gerufen wurden. Bei diesen Löscharbeiten waren zahlreiche Kameraden unserer Wehr mit Technik beteiligt. Der Bürgermeister der Großgemeinde Jüterbog lud zur Ehrung aller Kameraden, die an der Brandbekämpfung beteiligt waren, im Oktober 2003 zu einer Feierstunde ein. Weiterhin gab es im Oktober, in Schönefeld, ein Feuerwehrskatturnier als Höhepunkt in unserem Feuerwehrleben zu bestreiten. Unsere besten Skatspieler kamen dort voll auf ihre kosten, der Kamerad Siegfried Klute konnte sich als Zweitbester behaupten.

Der November 2003 galt wieder unseren "Alters- und Ehrenmitglieder" und ihrer Weihnachtsfeier. Diese Feierlichkeit wurde in diesem Jahr von der freiwilligen Feuerwehr Neuheim organisiert. Auch im hohen Alter ist das Feuerwehrleben gut ausprägt und jede neue Zusammenkunft ein Erlebnis für sich.

So können wir das Jahr 2003, das für uns 12 Einsätze hatte und auch einige gesellschaftliche Höhepunkte bereithielt, als ein sehr aktives und aufregendes Jahr in unserer Chronik vermerken.

In der Jahreshauptversammlung, Januar 2004, waren die großen Hauptthemen Rechenschaftsbericht 2003, Dienstplan 2004, Baumängelbeseitigung und deren Stand sowie die anstehende Jubiläumsfeier im Juni 2004.

Die Monate Februar, März, April und Mai 2004 haben wir neben den üblichen Versammlungen und praktischem Dienst, das Hauptaugenmerk auch auf unserem 75 jährigem Feuerwehrjubiläum gerichtet.